Gemeinde Kappelrodeck

Nachdrückliche Einblicke in das Leben von Menschen mit einer Behinderung konnten die Sechstklässler der Schlossbergschule am Donnerstag beim „Rollstuhlbasketball“ in der Achertalhalle sammeln. Im Rahmen der Initiative „Behindertensport macht Schule“ hatten die beiden ehrenamtlichen Referenten Daniel Merkel und Roland Blanke einen kompletten Klassensatz an Rollstühlen im Gepäck. Los ging es für die R6a bereits um frühmorgens um halb acht; es folgten die SchülerInnen der R6b und R6c. In jeweils eineinhalb Stunden ging es rollend mit dem Basketball durch die Halle, wobei schnell klar wurde, dass dies für die ungeübten Rollstuhlfahrer eine Herausforderung war. Nach einer Viertelstunde hatten alle den „Dreh raus“ und die Schüler und Schülerinnen sausten begeistert durch die Halle. „Muskelkater in den Armen ist am nächsten Tag völlig normal“, meinte Basketballtrainer Roland Blanke, der seit einem Unfall mit zwanzig Jahren auf den Rollstuhl angewiesen ist. Eine weitere Schwierigkeit war das einhändige Fahren und gleichzeitige Prellen des Basketballs, was eine gute Koordination der SchülerInnen erforderte. „Wer bremst verliert“, so das Motto des sympathischen Sportlers Roland Blanke. Beim späteren Basketballspiel ging es dann richtig zur Sache, wobei es zu manchem glimpflichen Zusammenstoß kam; umgekippt ist dabei keiner. Sport und Spiel sollten bei dem kostenlosen Projekt, das vom „Ministerium für Kultur, Jugend und Sport Baden-Württemberg“ unterstützt wird, auf ein Miteinander ohne Hemmschwellen und Barrieren vorbereiten und das gegenseitige Verständnis fördern. Eine nicht alltägliche Erfahrung, darin waren sich alle Beteiligten einig und bedankten sich gemeinsam mit Rektor Bertram Walter und Bürgermeister Stefan Hattenbach bei den Trainer Roland Blanke und Referent Daniel Merkel sowie Initiatorin Daniela Fohmann für den tollen Vormittag.

Text und Foto: Frau Bär