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Kappelrodeck (gat). Alles hat seine Zeit. Das gilt auch für Fahrzeuge der Feuerwehr. Wird ein wirtschaftlich verbrauchtes Fahrzeug außer Dienst gestellt, wird ein neues in den Einsatzdienst übernommen. Genau dies geschah am frühen Samstagabend in einem feierlichen Akt bei der Feuerwehrabteilung Kappelrodeck. Das Löschfahrzeug (LF) 16/12 wurde aus dem Fuhrpark verabschiedet und ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF20) wurde offiziell in den Dienst gestellt. „Das LF 16/12 war ein Fahrzeug, das bei fast allen unseren Alarmierungen, ob Brand oder Technische Hilfe, mit im Einsatz war und das 22 Jahre lang“, blickte Kommandant Achim Dürr auf das ausgemusterte Fahrzeug. Es habe auch schon mehrere Reparaturen hinter sich. Zum neuen Fahrzeug informierte er, dass es viel Zeit und Geduld erfordert habe, bis das HLF20 schließlich geliefert wurde. Das neue Fahrzeug leiste 320 PS, bringe im Einsatz 2600 Liter Löschwasser an die Einsatzstelle und verfüge über eine sehr gute weitere Ausrüstung für Einsätze bei Brand und Technischer Hilfe.
Bürgermeister Stefan Hattenbach vermittelte die wirtschaftlichen Zahlen zum neuen Fahrzeug. „Es wird rund 520.000 Euro kosten. Vom Land wurde im Juni 2022 eine Förderung von 96.000 Euro zugesagt, aus dem Ausgleichstock kamen 60.000 Euro.“ Nach europaweiter Ausschreibung habe der Gemeinderat 2023 den Auftrag für das Fahrzeug vergeben, vor einen Monat, am 10. April, habe die Feuerwehr das Fahrzeug nun abholen können. Hattenbach stellte heraus: „Wir stellen heute kein Fahrzeug für die Feuerwehrleute in Dienst, sondern ein Fahrzeug, das den Bürgern der Gemeinde dient.“ Mit diesem Fahrzeug, so Hattenbach weiter, schließe die Gemeinde eine Investitionsoffensive ab, denn sie habe in den vergangenen 13 Jahren für ein Volumen von mehr als 1,5 Mio. Euro den gesamten Fuhrpark der Feuerwehr mit insgesamt sieben Fahrzeugen optimiert und erneuert. Er lobte die Feuerwehr als die älteste und größte Bürgerinitiative der Gemeinde und dankte Kommandant Achim Dürr und den Feuerwehrleuten sowohl für ihr Engagement und ihr Fachwissen zur Anschaffung des neuen Fahrzeugs als auch für ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohl der Bürger in Brand- und Gefahrensituationen.
Bevor Stefan Hattenbach Kommandant Achim Dürr symbolisch einen übergroßen Fahrzeugschlüssel überreichte, segneten Pfarrer Georg Schmitt und Pfarrerin Regina Christine Bub das neue Fahrzeug und sprachen für die Feuerwehrleute im Einsatz ihren Segen aus. Der stellvertretende Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Michael Dietrich sprach ein Grußwort, ebenso befreundete Feuerwehrkameraden aus dem schweizerischen Wilderswil. Sie überreichten zudem Präsente. Der Spielmanns- und Fanfarenzug setzte den musikalischen Rahmen zu dem Festakt.
Text: Berthold Gallinat