Gemeinde Kappelrodeck

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03.01.2023

11. Kappelrodeck-Waldulmer Silvesterlauf

„Schön, dass Ihr da seid bei diesem Frühlingswetter“, begrüßte Radiomoderator Frank Dickerhof die zahlreichen Läuferinnen und Läufer, Walkerinnen und Walker gegen 12.30 Uhr zum 11. Kappelrodeck-Waldulmer Silvesterlauf an der Pfarrberghalle, wo Start und Ziel war. An die 700 Teilnehmer fanden sich bis gegen 13 Uhr zum Start ein und so herrschte ein reges Treiben vor der Pfarrberghalle. In der Tat war das Wetter mit Temperaturen an die 20 Grad frühlingshaft und daher verwunderte es nicht, dass viele in kurzen Hosen und T-Shirts den Lauf bestritten. Zu den am weitesten Angereisten gehörte Aurora Venteicher aus Rapid City in South Dakota. Sie absolviert gerade ein Auslandssemester in Germanistik und Politik in Dortmund und hat freundschaftliche Kontakte nach Kappelrodeck, denn dort wohnt Michelle Dahm, die sie im Schüleraustausch des Gymnasiums Achern mit ihrer Schule in den USA kennenlernte und als Freundin gewann. Da Aurora Venteicher im Moment ein paar Tage bei Michelle Dahm verbringt, bot es sich an, das Laufangebot zum Jahresende anzunehmen. Von noch weiter her kamen Arvid und Arne Schulz, sie wohnen in Hongkong.
„Das ist der wärmste Silvesterlauf seit Beginn der Wetteraufzeichnungen“, bemerkte Bürgermeister Stefan Hattenbach zu den frühlingshaften Temperaturen bei seiner Begrüßung und zündete in traditioneller Manier wie zu den Läufen vor der Corona-Unterbrechung um 13 Uhr im Rodeck-Stadion eine Silvesterrakete als Startschuss für all diejenigen, die über die gesamte Distanz von zehn Kilometer liefen. Damit setzte sich der Läuferpulk in Bewegung, drehte eineinhalb Runden im Rodeckstadion und begab sich dann auf die freie Strecke. All diejenigen, die über die kürzeren Strecken von sieben und fünf Kilometern liefen oder walkten, bildeten vor der Pfarrberghalle ein Spalier und schickten die Zehn-Kilometer-Läufer mit Applaus auf die Strecke, dann schlossen sie sich ihnen an und liefen auch los. Die Feuerwehr sicherte die Straßenübergänge, hatte es aber teilweise mit Fahrern zu tun, die nicht einsehen wollten, dass sie zu Gunsten der Silvesterläufer kurze Zeit anhalten sollten. Ernste Zwischenfälle oder Unfälle gab es aber keine. Der DRK-Ortsverein hatte ungefähr auf halber Strecke eine Station mit Teegetränken eingerichtet und war mit zwei Fahrzeugen unterwegs, um im Notfall erste Hilfe leisten zu können. Aber es lief alles gut und nach etwas mehr als einer Stunde waren alle Teilnehmer wieder am Ziel an der Pfarrberghalle. Zeiten wurden nicht genommen, denn es ging bei dem Lauf einfach ums gemeinsame Laufen und darüber hinaus war der Lauf ein inklusiver Benefizlauf zugunsten der Werkstätten der Lebenshilfe. Läuferinnen und Läufer aus dem Umfeld der Lebenshilfe nahmen selbst aktiv an dem Silvesterlauf teil und daher stand der Lauf auch unter dem Motto „Wir sind eins“.
Im Anschluss an den Lauf folgte in der Pfarrberghalle die Preisverleihung durch Bürgermeister Stefan Hattenbach, TVK-, WDL- und Gemeindehelfer. Preise gingen an die ältesten und die jüngsten Teilnehmer, an die größte Gruppe, an die am weitesten Angereisten und an zehn verloste Gewinner. Herbert Maier, Jahrgang 1925 und der älteste Bürger Kappelrodecks, war der älteste Teilnehmer, Barbara Huber, Jahrgang 1944, die älteste Teilnehmerin. Die beiden jüngsten Teilnehmer, entweder gelaufen, mitgetragen oder im Kinderwagen kutschiert, waren Benedikt Hodapp und Elwa Rösche, die größte Gruppe stellte der FSV Kappelrodeck-Waldulm. Wen man fragte, sagte, dass es Spaß gemacht habe, sich bei so einem tollen Wetter an der frischen Luft zu bewegen.

Der zum 11. Silvesterlauf erfolgte im Rodeck-Stadion, nach eineinhalb Runden ging es hinaus auf die Strecke.

Schon auf dem Rückweg 

Fußballer des SV Fautenbach unterwegs 

Aurora Venteicher (rechts) aus Rapid City in South Dakota gehörte zu den von weither kommenden Teilnehmerinnen, hier zusammen mit Michelle Dahm, ihrer ehemaligen Austauschpartnerin

Text und Fotos: Berthold Gallinat