Gemeinde Kappelrodeck

„Jugend mischt mit“ - unter diesem Motto hatte Bürgermeister Stefan Hattenbach ein neues Projekt zur Jugendbeteiligung in Kappelrodeck initiiert. „Es hat in Kappelrodeck gute Tradition, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene einzubinden. Und das hat für mich persönlich mindestens drei gute Gründe: Erstens sind Jugendliche in kommunalen Gremien nicht vertreten und können dort nicht mitentscheiden, zumindest, bis sie wählbar sind. Zweitens haben kommunale Entscheidungen oft lange Wirkdauern. Das heißt, die Kinder und Jugendlichen leben oft länger mit der Entscheidung als diejenigen, die sie treffen. Sei es beispielsweise bei Verschuldung oder bei Hoch- und Tiefbauprojekten. Und nicht zuletzt sind wir eine Gemeinde für alle Generationen und möchten in jeder Lebensphase ein attraktiver Ort sein. Wir machen nicht nur was für die Senioren und Kindergartenkinder, sondern auch für Jugendliche und junge Erwachsene.“, so Stefan Hattenbach. Knapp 450 Kappelrodecker und Waldulmer im Alter zwischen 12 und 18 Jahren erhielten deshalb persönliche Post vom Bürgermeister, flankierend wurde das Projekt an den Schulen und auf allen gemeindlichen Kommunikationskanälen inklusive der sozialen Medien beworben. Und so konnten die vorgesehenen 30 Plätze für die Veranstaltung auch besetzt werden. Neben dem Bürgermeister nahmen auch Gemeinderätin Dr. Katrin Merkel, Gemeinderat Oliver Walther und Schulsozialarbeiter Andreas Pfützner aktiv als Gesprächspartner an der Veranstaltung teil. Für die Moderation des Workshops hatte Organisator und Hauptamtsleiter Martin Reichert als Spezialistinnen Stella Loock und Daniela Schumacher von der Jugendstiftung Baden-Württemberg engagiert. Die Jugendlichen sammelten und gewichteten dann Themen, Fragen und Wünsche unter den selbst gewählten Überschriften „Sport“, „Mobilität“, Jugendbeteiligung“ “Schule“ sowie „Veranstaltungen und Treffpunkte“. Ein Soccer- und Basketballfeld, das Aufhübschen der Umkleidekabinen der Achertalhalle und kühlere Temperaturen in der Halle im Sommer wurden genauso benannt wie neue Netze für die Fußballtore im Schwimmbad, eine ebene Fußballfläche und ein Sprungturm. Auch ein Fitness-Studio wünschen sich die Jugendlichen ebenso auch ein DM-Markt für Kappelrodeck wäre Wunsch. Für die Schulgebäude wären Klimaanlagen wünschenswert, und auch mehr schattige Plätze im Pausenhof. Die Spielplätze könnten durch Outdoor-Fitness-Geräte ergänzt werden. Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche gibt es aus Sicht der Jugendlichen viele in Kappelrodeck. Allerdings werden die für das mittlere Alter zwischen 14 und 18 nicht so gut angenommen. Hier bräuchte es neue Impulse und Formate, die vielleicht mehr Zuspruch finden. Ein Sommer-Open-Air-Kino könnte dabei eine gute Veranstaltung für Jugendliche sein. Grundsätzlich finden die Jugendlichen es sehr gut, dass die Jugend mit Formaten wie diesem eingebunden wird. Sehr gerne könnten diese aus Sicht der Jugendlichen regelmäßig durchgeführt werden. Und auch projektbezogene Beteiligung wird weiter gewünscht. Die Schulbusse sind leider teilweise in der Winterzeit morgens voll, hier sollten wenn möglich zeitgleich mehrere Busse fahren. Grundsätzlich engere Taktungen der Bus-Fahrten in Ergänzung zur Achertalbahn wären wünschenswert. Auch wurden Stellen benannt, die für radelnde Jugendliche gefährlich sind- weil private Hecken in den Verkehrsraum hineinragen. “Ich bin sehr dankbar für diesen wirklich sehr konstruktiven guten Austausch. Bringt Euch aktiv ein, auch wenn es an die Umsetzung geht. Ich bin auch dankbar, dass wir die heutige Veranstaltung trotz der Überlastungssituation und überbordenden Aufgaben der Verwaltung ohne dafür irgendwelche Mittel bereitgestellt bekommen zu haben aus eigenen Bordmitteln anbieten konnten. Das zeigt den Stellenwert der Jugend bei Verwaltung und Bürgermeister.“, schloss Bürgermeister Stefan Hattenbach den offiziellen Teil der Veranstaltung, dem sich ein Pizza-Essen anschloss, bei dem gemeinsam mit Gemeinderätin Katrin Merkel und Gemeinderat Oliver Walther und Bürgermeister Stefan Hattenbach die Themen weiter besprochen wurden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von „Jugend mischt mit“ in Kappelrodeck

Foto: Sarah Köninger, Gemeinde Kappelrodeck