Gemeinde Kappelrodeck

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03.11.2022

Landrat Frank Scherer zu Besuch in Kappelrodeck

Das Verfahren zur Flurbereinigung "Eichwald" ist am Laufen, die Teilnehmergemeinschaft hat sich formiert und Winzer, Gemeinde und Ortenaukreis sind sich einig, dass diese geradezu existenziell notwendige Flurneuordnung am "Knetschenwasen" kommen muss. "Die entscheidende Frage ist nun, wer zahlt was und wie viel". Dies stellte Landrat Frank Scherer fest, als er am vergangenen Donnerstag Kappelrodeck besuchte und mit Bürgermeister Stefan Hattenbach (CDU) und Gemeinderäten den Rebberg an der Landesstraße zwischen Kappelrodeck und Sasbachwalden besuchte und deutlich machte, wie wichtig diese Flurbereinigung ist und der Ortenaukreis dahinter stehe. Kreis und Gemeinde würde eine Position vertreten und hätten davon auch Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer überzeugt, nun gehe es um die weiteren rechtlichen Schritte und die Finanzierung dieses Großprojektes.
"Wir wollen damit so schnell wie möglich beginnen", erklärte Hattenbach, der sich zuversichtlich zeigte, dass dies in der "Hauptstadt der Flurberingung" mit einigen solcher wichtigen Maßnahmen auch gelinge. Damit die Flurneuordnung auf einer Fläche von fast 34 Hektar (20 Hektar Reben) auch im Sinne einer wirklichen Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen im Weinbau und der Erhalt der Kulturlandschaft gelinge, müsste die Landesstraße auf einer Länge von etwa 600 Meter in die östliche Richtung verlegt werden. Dies deshalb, um die enorme Steilheit in diesem Bereich mit 60 Prozent abzuflachen, Rebzeilen im Direktzug anzulegen und diese maschinell gut bearbeiten zu können. Würde die Straße nicht verlegt und es würde an der Flurneuordnung festgehalten, dann müsste eine überdimensional hohe Böschung 16 Meter hoch (Markierung steht) angelegt werden, um dann im darüber liegenden Bereich die Rebflur sicher und fachgerecht neu zu ordnen. Die unteren Rebzeilen zur Straße hin würden wegfallen. Doch alles andere als eine Verlegung der Straße sei illusorisch, dies wurde bei dem Vororttermin klar und deutlich festgestellt. "Wir halten die Flurbereinigung für ein geeignetes Werkzeug, um den Winzern betriebswirtschaftliches Arbeiten zu ermöglichen und den Weinbau in der Gemeinde weiterhin zu erhalten", so der Bürgermeister. Dies bekräftige der Landrat und stellte fest, dass eine solche Maßnahme immer auch zu einer ökologischen Aufwertung der Fläche beitrage. "Aber die Verfahren dauern auch entsprechend lange."
Neben internen Gesprächen mit der Verwaltung und einigen aktuellen Themen besuchte der Landrat auch den von der Gemeinde initiierten "Bürgertreff", dessen Arbeit Andrea Weisenbach und Toni Karcher vorstellten. Der Name "KaM-in" ist eine Anspielung auf das Englische "Come In" ("Komm herein!") und steht als Abkürzung für "Kappler Marktplatz". Der Bürgertreff will ein "Ort der Begegnung für Alteingesessene, Zugezogene, Migranten und Geflüchtet" sein, ein Ort für Menschen jeden Alters, für vielfältigste Aktivitäten, des respektvollen Umgangs, der gegenseitigen Hilfe und an dem Menschen verschiedener Nationalitäten und Kulturen zusammenfinden.

 

Text und Bild: Roland Spether