Gemeinde Kappelrodeck

Digitaloffensive in Kappelrodeck: Förderbescheid über 4,2 Mio. Euro offiziell überreicht- finanzieller Rückenwind für den weiteren Glasfaserausbau

Kappelrodeck macht einen großen Schritt in Richtung digitale Zukunft: Die Gemeinde hat den offiziellen Bescheid des Bundesförderung Breitband für den geförderten Glasfaserausbau erhalten – mit einer Fördersumme von 4.203.000 Euro im Förder-Cluster gemeinsam mit vier weiteren Gemeinden. Der Bescheid wurde nun überreicht und bildet die Grundlage dafür, dass der geförderte Ausbau der unterversorgten Gebiete gefördert werden kann.
Der eigenwirtschaftliche Ausbau durch die Meridiam läuft im Ausbaugebiet, zu dem Achern und Kappelrodeck gehören, bereits seit 2024: 8.360 Adressen, 15.856 Wohneinheiten und 194.130 Tiefbaumeter umfasst das Gesamtprojekt, in Kappelrodeck sind es 1.885 Adressen 3.016 Wohneinheiten und 45.178 Tiefbaumeter, die von der Meridiam eigenwirtschaftlich für die Vodafone ausgebaut werden.
Grundsätzlich sieht Hattenbach einen „Webfehler“: „Ein zeitgemäßer Internetanschluss gehört heutzutage zur Daseinsvorsorge. Diese zu privatisieren, und dann noch mit teurer Förderbürokratie wieder in weiten Teilen zu subventionieren, halte ich für falsch. Die Quittung kriegen gerade Bürger, Verkehrsteilnehmer und Gemeinden.“. Denn: „Das Baustellenmanagement ist an einiger Stellen nicht so, wie wir es in Kappelrodeck im öffentlichen Raum gewohnt sind. Unsere Einfluss-möglichkeiten als Gemeinde sind aber gering, und es sind im wahrsten Wortsinn nicht „unsere Baustellen“. Auch eine verbindliche Auskunft über die „Scharfschaltung“ der zahlreichen schon angeschlossenen Glasfaserleitungen können wir nicht geben, hier bedarf es wohl noch einiger Arbeiten in vorgelagerten Netzteilen.“, so Bürgermeister Stefan Hattenbach.
Er hoffe auf eine zügige Umsetzung: „Es wird vermutlich nicht besser, wenn es länger dauert. Deshalb sollte die Leidenszeit dieses großen, in weiten Teilen privat organisierten Infrastrukturprojektes möglichst kurzgehalten werden.“, so der Bürgermeister weiter.
Er freut sich deshalb, dass die notwendigen Bundes-Fördermittel für den geförderten Ausbau, der insbesondere Außenbereich betrifft, gewährt wurden. „Gut, dass wir zeitnah die zweite Ausbaustufe zünden können“. Als erste Maßnahme erfolgte bereits im Zuge einer Mitverlegung der Anschluss der Wohnsiedlung am Kappelrodecker Ottenberg.
Bereits 2021 hatte der Gemeinderat die notwendigen Beschlüsse gefasst, die Ausbaugebiete definiert und die erforderliche Patronatserklärung abgegeben. Mit dem nun vorliegenden Förderbescheid bestätigt der Bund offiziell die finanzielle Unterstützung des Projekts. Der Förderbescheid ermöglicht den Ausbau sämtlicher sogenannter „Grauer Flecken“ in Kappelrodeck – also jener Gebiete, in denen aktuell weniger als 100 Mbit/s verfügbar sind. Besonders profitieren werden die Außenbereiche, in denen ein eigenwirtschaftlicher Ausbau aufgrund von mangelnder Wirtschaftlichkeit nicht erfolgt. Mit der Unterstützung des Bundes und in Zusammenarbeit mit der Breitband Ortenau GmbH & Co. KG wird Kappelrodeck damit flächendeckend an das gigabitfähige Glasfasernetz angeschlossen. Ziel ist eine stabile, leistungsfähige und zukunftssichere digitale Infrastruktur für Haushalte, Betriebe und den Tourismusstandort. Bereits heute ist klar: Die Förderung verringert den finanziellen Eigenanteil der Gemeinde beim Ausbau der unrentablen Siedlungsbereiche erheblich – ein zentraler Vorteil, der 2021 zwar eingeplant, aber erst jetzt endgültig bestätigt werden konnte.
Bürgermeister Stefan Hattenbach und Gemeinderat zeigen sich erfreut über die Zusage: „Mit dem Förderbescheid haben wir jetzt Planungssicherheit und können den Glasfaserausbau in Kappelrodeck weiter mit Hochdruck voranbringen. Das ist eine Investition in Lebensqualität, Standortattraktivität und die Zukunft unserer Gemeinde. “Für die Menschen in Kappelrodeck bedeutet das: Endlich rückt das Ziel eines schnellen Internetanschlusses für alle näher – egal ob im Ortskern oder im Außenbereich.