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Wie viel Zeit, Einsatz und Herzblut Klaus Armbruster in den vergangenen Jahrzehnten in soziale Projekte und damit für die Mitmenschen investierte, wissen nur er und seine Ehefrau Waldtraud Armbruster. Doch nun wurde dieses ehrenamtliche Engagement in das Licht der Öffentlichkeit gehoben, als ihm der Erste Landesbeamte des Ortenaukreises, Nikolas Stoermer, mit der Staufermedaille eine ganz besondere Ehrung überreichte. „Die Staufermedaille ist eine Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg und seiner Bevölkerung, die über viele Jahre ehrenamtlich erbracht wurden.“ Die Medaille aus der Dynastie der Staufer symbolisiere Werte wie Standhaftigkeit, Loyalität und Zusammenhalt, was gerade im Handeln des Geehrten deutlich würde. „Sein Wirken zeigt, wie nachhaltiger Einsatz einen großen Unterschied machen kann und wie eine Gesellschaft stabil und zukunftsfähig bleibt.“
Der Geehrte wurde in Obersasbach geboren, begann nach seiner Schulzeit eine Ausbildung zum Regierungsinspektor und arbeitete zunächst beim Landkreis Bühl/Baden-Baden, dann trat er 1973 in den Dienst der Stadt Achern ein und war hier bis zu seiner Pensionierung 2006 im gehobenen Verwaltungsdienst tätig. Danach engagierte er sich ehrenamtlich bei „Essen auf Rädern“ als Fahrer und dann in der Organisation, um sicherzustellen, dass ältere Menschen im Ort täglich mit einem warmen Essen versorgt werden. Weiter erinnert Stoermer an das Engagement von Armbruster im kirchlichen Bereich und hier besonders im Krankenverein, dann im Verein für Kranken-, Alten und Familienpflege als Kassier und Geschäftsführer. Der Verein erhielt den Beinamen „Bial“, „Beistand in allen Lebenslagen“, was verdeutliche, wie vielfältig die Aufgabefelder von Klaus Armbruster waren, so Stoermer. Dieses kirchliche Engagagent würdigte auch Elisabeth Decker seitens der Pfarrei St. Nikolaus. Denn Klaus Armbruster nahm sich Zeit, kümmerte sich um andere und sorgte so dafür, „dass die Welt ein Stück weit besser wurde.“ Der Geehrte bedankte sich und nahm die Ehrung stellvertretend für die vielen Helfer und Mitarbeiter an.
Die Verleihung der Staufermedaille hatte Bürgermeister Stefan Hattenbach (CDU) beantragt, weil sich Klaus Armbruster große Verdienste durch ein jahrelanges gesellschaftliches und bürgerschaftliches Engagement erwarb.“ Dieses Ehrenamt werde heute mehr denn je benötigt, in einer Zeit, in der Zwist, Spaltung, Extremismus und Ichbezogenheit vorherrsche. Dem stehe das Ehrenamt mit Werten wie Zugewandtheit, Empathie und Mitmenschlichkeit gegenüber, betonte Hattenbach, der auch ein deutliches Plädoyer für „Essen auf Rädern“ hielt. In Kappelrodeck gebe es die glückliche Situation, dass dies eine Ehrenamtsaktion der Gemeinde sei, diese die Trägerschaft habe und auch die Abrechnung vornehme. Ganz anders stelle sich die Situation in den umliegenden Gemeinden an, denn das Erzbischöfliche Ordinariat habe in „unangemessener Wortwahl“ angedeutet, die Finanzabwicklung von „Essen auf Rädern“ abstoßen zu wollen. Er hoffe, dass es noch eine Lösung gebe, auch dass das Essen weiterhin vom Ortenau Klinikum bezogen werden kann. „Allein für Kappelrodeck und Waldulm sind das 12.000 Essen pro Jahr.“
Text: Roland Spether