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Birgit Schneider, die Integrations- und Gemeinwesenbeauftragte der Gemeinde begrüßte am Abend des 12. Januar 2022 vier Mitglieder des Leitungsteams von „Kappelrodeck international“, vier weitere aktive Mitglieder hatten sich für diesen Abend entschuldigt. Die Gruppe traf sich zuvor schon zwei Mal online per ZOOM, um Grundlegendes zu klären. Dies war das erste Arbeitstreffen in den Räumen im Erdgeschoss des „Haus am Marktplatz“, die von der Gemeinde als Bürgertreffpunkt für multikulturelle Begegnungen und Aktivitäten aller Art angemietet werden. Maßgeblich finanziell unterstützt und inhaltlich begleitet wird das Projekt von der „Baden-Württemberg Stiftung“ im Rahmen deren Programms „Vielfallt gefällt! Orte der Toleranz“.
Der große und helle Raum bietet Möglichkeiten für vielerlei Aktivitäten. Er soll zum Begegnungsort für alle Bürger werden und an zentraler Stelle gute Rahmenbedingungen für integrative Gemeinwesenarbeit und gesellschaftliche, soziale, kulturelle Aktivitäten bieten. Gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Team möchte Birgit Schneider ein bedarfsgerechtes Angebot entwickeln. „Wir wollen Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen zusammen bringen, die gleiche Interessen oder Lust auf Neues haben. Alte und junge Mitbürger, Menschen mit und ohne Fluchthintergrund, Alteingesessene und Zugezogene können gemeinsam aktiv sein. Die Mitglieder des Leitungsteams haben dabei die Funktion von Initiatoren, Ansprechpartnern und Multiplikatoren.“
Aufschlussreich waren die Antworten der anwesenden Aktiven auf die Frage von Birgit Schneider, nach deren Motivation, bei dem Projekt mitzumachen. Nassrin Hejwani gehört zu den geflüchteten Menschen aus Syrien. Sie möchte zeigen, wie offen und selbstbewusst Frauen sein können, die Kopftuch tragen und Vorbild sein für andere Frauen. „Ich möchte sie motivieren unter die Leute zu gehen und den Kontakt zu suchen.“ Auch Bashar Youssef gehört zu der Gruppe geflüchteter Menschen. „Ich respektiere Menschen aller Kulturen und wünsche durch mein Engagement einen Beitrag zu leisten für Integration und gegen eine Parallelgesellschaft.“ Toni Karcher gehört zu den neu zugezogenen Bürgern von Kappelrodeck und ist Rentner. „Durch mein soziales Engagement möchte ich der Gesellschaft etwas zurückgeben.“ Andrea Weisenbach wohnt seit 50 Jahren in Kappelrodeck und ist seit kurzem nicht mehr berufstätig. Sie möchte einen Beitrag leisten für ein gutes Miteinander in der Gemeinde. „Erst wenn sich Menschen unterschiedlicher Kulturen kennen lernen, können Vorurteile auf allen Seiten abgebaut werden. Was man kennt, kann man auch besser verstehen.“ Vier weitere Mitglieder, die leider nicht dabei sein konnten, sind: Mira Sabkova, die aus Bulgarien stammt, Raluca Dana Mos aus Rumänien, Orazio Puccio aus Italien und Patrick Vilmin, der Leiter des „Haus am Marktplatz“.
Mit „KaM-in“ erhielt der Bürgertreff am Marktplatz seinen Namen. Die Abkürzung steht für „Kappler Marktplatz international“. Bevor der Ort mit Leben erfüllt werden kann müssen jedoch Coronaverordnungen gelockert werden. Elterntreffen, Bastelnachmittage, Vorlesestunden, Spielenachmittage, Tanzkurse, Feierabendtreffs, Sprachkurse und vieles mehr können dann auf dem Programm stehen. Momentan finden lediglich Nachhilfestunden in kleinen Gruppen statt. „Mit Outdooraktivitäten könnten wir dennoch starten,“ war ein Vorschlag von Bashar Youssef. Er würde gerne zu gemeinsamen Wanderungen einladen. Wer weitere Vorschläge und Ideen zum Projekt „Kappelrodeck International“ hat, wer sich engagieren und selbst aktiv mitmachen will, wer mit Sach- oder Geldspenden unterstützen möchte, darf sich gerne unverbindlich an Frau Birgit Schneider im Rathaus der Gemeinde wenden.
Es kann losgehen: Mitglieder des Leitungsteams von „Kappelrodeck International“ bei ihrem ersten Arbeitstreffen im neuen Bürgertreff „KaM-in“.
V.l.n.r.: Nassrin Hejwani, Birgit Schneider, Andrea Weisenbach, Toni Karcher, Bashar Youssef
Foto: KAPi Team, Bashar Youssef
Foto: Gemeinde Kappelrodeck