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Die Ortsrufanlage in Kappelrodeck ist heißgeliebtes Kulturgut: Täglich wird „live“ alles Wichtige und Wissenswerte durch die Gemeindeverwaltung bekanntgegeben. „Das stiftet Identifikation und fördert unser gesellschaftliches Gemeindeleben, gerade deshalb ist unsere Dorfbrätsch vermutlich so heißgeliebt.“, so Bürgermeister Stefan Hattenbach. Und an Fasnacht und bei Festen wie Sankt Martin kommt die Gemeindeeinrichtung auch einmal zu Sondereinsätzen, für viele „Kappler“ kaum wegzudenken. Eine weitere Sicherheitsfunktion übernimmt die Ortsrufanlage zudem: Neben Sirenen und SMS-Warnungen hat man in Kappelrodeck die Möglichkeit, bei Katastrophenfällen oder andere Szenarien die Bevölkerung zu informieren. „Und das nicht mit einer Sirenen-Tonabfolge, die im Ernstfall ohnehin die Wenigsten interpretieren können. Sondern mit ganz klaren, örtlichen und passgenauen Anweisungen, Empfehlungen und Warnungen aus dem Rathaus, wo in solchen Fällen ein Stab tagt und die Fäden zusammenlaufen.“, so Bürgermeister Stefan Hattenbach. Auch die Technik der Ortsrufanlage funktioniert in solchen Fällen losgelöst von sonstigen Kommunikationsnetzen.
Doch trotz gutem Willen aller Beteiligten stand die Ortsrufanlage unlängst vor dem Aus: Es fehlte nicht nur an einer Fachfirma, die die Betreuung der Anlage mit „historischer Technik“ übernehmen konnte und wollte, sondern auch an Ersatzteilen. Neben der „Sendezentrale“ samt Verstärkeranlage im Rathaus gehören dazu über 200 auf der Gemarkung verteilt installierte Lautsprecher die mit 100-Volt-Technik betrieben werden und die sowohl die Stromversorgung als auch das Signal über die gleiche Leitung erhalten. Und nicht zuletzt Kabel in einer Länge, die von Bürgermeister Stefan Hattenbach und Bernhard Panter auf rund 50 Kilometer geschätzt wird.
Bernhard Panter trägt dabei doppelt zur Lösung des Zukunfts-Problems der Kappelrodecker Ortsrufanlage bei: Im Auftrag der Firma Maier Elektrotechnik übernimmt er nach zeitlicher Verfügbarkeit Verantwortung für die Instandsetzung der Anlage aus den 50er-Jahren. Und auch für das Ersatzteil-Problem hat er nun eine Lösung gefunden: Bei größeren Defekten an den „Brätschern“ werden diese künftig durch neue Lautsprecher ausgetauscht, die nicht nur wetterfest sind, sondern auch in das System eingebunden werden können. Zwei davon wurden bereits erfolgreich installiert. „Wir alle sind Bernhard Panter sehr dankbar, dass er sich so fachkundig, innovativ und mit riesigem Engagement findig für den Erhalt und die Zukunftsfähigkeit unserer Dorfbrätsch einsetzt. Mit den neuen Lautsprechern rollen wir nun die „Dorfbrätsch 2.0“ aus. Ein echter Meilenstein in der Geschichte der Kappler Ortsrufanlage.“, so Bürgermeister Stefan Hattenbach. Sorgen bereitet weiterhin Kabel-Netz: Die dünnen zweiadrigen Kabel und die eingesetzte Technik schaffen es zwar, die Signale über viele Kilometer kreuz und quer durch die Gemeinde zu transportieren, korrodierte Verbindungen sorgen aber immer wieder für Störungen und Ausfälle. Die Arbeit für die Verantwortlichen wird damit auch in Zukunft nicht ausgehen, um das „Kulturgut Dorfbrätsch“ zu erhalten.
Bürgermeister Stefan Hattenbach und Bernhard Panter präsentieren die neuen Lautsprecher für die Ortsrufanlage
Foto: Jasmin Liebich, Gemeinde Kappelrodeck