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Es geht voran mit dem Kappelrodecker Neubaugebiet "Gässelsmatt/Heidenhöfe"
Nicht nur auf der Zielgeraden, sondern auch im Kosten- und Zeitplan befindet sich die Erschließung des Neubaugebiets „Heidenhöfe/Gässelsmatt“. Das bestätigten die beauftragten Achertäler Baufirmen und Projektentwickler beim Vor-Ort-Termin mit Bürgermeister Stefan Hattenbach. „Wir bauen in Kappelrodeck keine Luftschlösser, sondern schaffen ganz konkret und nachhaltig Räume für Wohnträume.“, so Hattenbach. Plangemäß sollen Ende 2024 dort alle öffentlichen Erschließungsarbeiten beendet sein und damit 38 baureife Grundstücke entstehen.
Der Gemeinderat hatte Ausführungszeitraum exakt so beschlossen, um geeigneten und leistungsfähigen Bietern die Möglichkeit zu geben, annehmbare Angebote abzugeben - auch dieser Plan ging mit der Beauftragung der Arbeitsgemeinschaft der Firma Huber aus Ottenhöfen und Ossola aus Kappelrodeck auf.
Das moderne und überdurchschnittlich grüne, von Bachläufen und Grünstreifen durchzogene Neubaugebiet im Ebenen mit Blick auf die Weinberge und Zugang zur Acher orientiert sich dabei am Schwammstadt-Prinzip, das Abflussspitzen kappt und Retension vorsieht. Und auch der Hochwasserschutz für Unterlieger der Acher und angrenzende Wohnbebauung wurde verbessert. Nicht nur die Einstauvolumina, sondern auch die Fischtreppen haben dabei bei den Hochwasserereignissen der Acher in den letzten Monaten ihren Belastungstest bestanden.
Auch die Natur profitiert von der Maßnahme: Beispielsweise werden bislang verdolte Bachläufe, die in der Vergangenheit auch schon ursächlich für eine Überflutung des Gebietes und der früheren Tennisplätze waren, offengelegt und als Bachläufe ausreichend groß dimensioniert - auch wenn in Trockenzeiten dort vermutlich nur wenig Wasser fließen wird. Aktuell wird der speisende Bach umgeschlossen.
Mit dem Projekt wird nicht nur ein Spielbereich entlang des Bachlaufs geschaffen, sondern auch ein öffentlich zugängliches Kleinspielfeld für Fußball und Basketball. Der beliebte Wohnmobilstellplatz der Gemeinde wird neugestaltet und vergrößert, und auch zusätzliche öffentliche Parkplätze werden hier entstehen. Neben den Straßen, die die Namen „Bachweg“, „Wiesenweg“ und „Gässelsmatt“ tragen werden, ist mit einem durchdachten Konzept auch an Fuß- und Radwegeverbindungen gedacht.
Vorgesehen ist eine Vermarktung der Bauplätze in Tranchen, die Vergabe soll auf Basis einer Vergaberichtlinie erfolgen. Ein Quadratmeterpreis wurde vom Gemeinderat noch nicht beschlossen. Eine abschnittsweise Durchführung der anspruchsvollen Erschließungsarbeiten wäre auch bei gesteuert gestreckter Vermarktung nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich nachteilig gewesen. Trotz anfallender Vorfinanzierungskosten, das bestätigen die Projektentwickler. „Es ist überdies auch strategisch kein Nachteil, wenn die Gemeinde auch einmal für einige Jahre ausnahmsweise nicht ausverkauft ist, was Wohnbauplätze betrifft.“, so Bauamtsleiter Fabian Bimmerle. 36 der 38 Bauplätze sind in Gemeindehand. Für diese musste vom Gemeinderat eine rechtsichere Bauplatzvergaberichtlinie erarbeitet werden, mit der politische und juristische Aspekte vereint werden mussten. Diese befindet sich in der finalen Abstimmungsphase. Kein einfaches Unterfangen im Angesicht von kommunalen Bauplatzvergaben von Städten und Gemeinde der Region, die mit fehlerhaften Vergaben zu Missstimmung und Chaos geführt hatten. „Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir in Kappelrodeck auch diesen Projektbestandteil erfolgreich meistern werden.“, so Bürgermeister Stefan Hattenbach abschließend.