Gemeinde Kappelrodeck

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Aktuelles aus dem Rathaus

08.08.2022

Trinkwasserenthärtung erreicht Leistungsgrenze

Kappelrodeck bezieht das Trinkwasser für die öffentliche Wasserversorgung aus drei Bezugsquellen: Neben der eigenen Gromersmattquelle und dem Quellüberlauf aus Ottenhöfen wird der Großteil des Wassers aus dem Wasserwerk Rotherst in Achern bezogen, um mit dem Pumpwerk der Gemeinde in Oberachern nach Kappelrodeck gepumpt zu werden. Von Kappelrodeck aus wird auch zeitweise, insbesondere in den Sommermonaten das Trinkwassernetz von Ottenhöfen mitversorgt.
Die Trinkwasserversorgung aus dem Grundwasserspeicher des Oberrheins ist nach wie vor gesichert, so dass die Bürgerinnen und Bürger von Kappelrodeck und Waldulm weiterhin gut versorgt werden können.
Allerdings muss aufgrund des hohen Verbrauchs die Enthärtungsanlage abgeschaltet werden. Die im Wasserwerk in Achern installierte einstufige Enthärtungsanlage hat aktuell die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit erreicht beziehungsweise mit 7.500 Kubikmeter pro Tag überschritten. Die Pumpenkapazität ist ausreichend, um auch größere Mengen zu fördern, so dass weiterhin Versorgungssicherheit gewährleistet werden kann. Es ist zu erwarten, dass der Härtegrad, der in Kappelrodeck normalerweis um 10 Gard Deutscher Härte liegt, langsam auf bis zu 22 Grad Deutscher Härte ansteigen wird.
Die letzte längere Hitzewelle mit Trockenheit 2003 hatte dazu geführt, dass die Wasserverbräuche über mehrere Wochen deutlich über 7.500 Kubikmeter pro Tag und teilweise in der Spitze bei über 8.000 Kubikmeter pro Tag lagen. Damit die Enthärtungsanlage in Achern wieder in Betrieb genommen werden kann, muss der Tagesverbrauch auf deutlich unter 5.000 Kubikmeter pro Tag fallen. Die Stadt Achern plant aktuell den Bau einer zweiten Enthärtungsanlage, um auch bei Spitzenbelastungen das gewonnene Wasser enthärten zu können.
Es ist davon auszugehen, dass -je nach Anschluss ans Netz- die Nutzer teilweise schon ab heute (8. August)  Abend die Veränderung der Wasserhärte im Trinkwasser bemerken. Das Trinkwasser kann weiter unbedenklich uneingeschränkt genutzt werden, es wird regelmäßig kontrolliert und entspricht weiterhin in allen Parametern der Trinkwasserverordnung.