Gemeinde Kappelrodeck

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Aktuelles aus dem Rathaus

10.12.2025

Bürgermeisteramt erfüllt Hattenbach trotz Schattenseiten

Kappelrodeck (gat). Bürgermeister Stefan Hattenbach (CDU) ist am Donnerstagabend im Burgundersaal des Winzerkellers Hex vom Dasenstein für seine dritte Amtszeit verpflichtet worden. Die Gemeinde hat aus Platzgründen die Ratssitzung dorthin verlegt. Bürgermeisterstellvertreterin Karin Hättig (FWV) nahm nach ihrer Wahl durch den Gemeinderat die Verpflichtung vor. Zahlreiche Interessierte nahmen an der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats im Burgundersaal teil. Karin Hättig begrüßte MdL Bernd Mettenleiter (Die Grünen), Amtskollegin Bettina Kist, Ehrenbürger Klaus-Peter-Mungenast und weitere Geehrte der Gemeinde sowie Firmen-, Vereinsvertreter und Bürgerinnen und Bürger. Da es sich bei Hattenbachs Wahl zum Bürgermeister um eine Wiederwahl handelte, war keine erneute Vereidigung erforderlich und so gelobte Stefan Hattenbach Treue zur Verfassung, Gehorsam den Gesetzen, Erfüllung seiner Pflichten und Arbeit zum Wohl der Gemeinde wortwörtlich gemäß der Verpflichtungsformel, die Karin Hättig vorlas.
Im Anschluss hielt Stefan Hattenbach eine aufschlussreiche Rede, die sowohl seine persönliche Motivation für seine dritte Kandidatur verdeutlichte als auch Gedanken zum Amt eines Bürgermeisters. „Ich bin überzeugt, dass hier in unserer Gemeinde ganz, ganz überwiegend engagierte, gute Menschen leben und wirken“, nannte er als wesentlichen Aspekt für seine erneute Kandidatur, „und wenn ich im Dorf unterwegs bin und bei Vereinen, in Firmen, in Einrichtungen Menschen treffe, dann erfahre ich in solch persönlichen Momenten und Begegnungen: Mensch, das haben wir doch zusammen echt gut hinbekommen. Toll, wie dieses Kind zur Schule oder Kita gehen kann, Mensch, wie schön es hier ist und was wir erleben können. Klasse, was hier geboten und geschaffen wird, im Verein oder Betrieb.“ Hattenbach nannte dies Momente, die zeigen: Es gibt nichts Wertvolleres, als sich gegenseitig zu unterstützen, sich Mut zu machen und zu engagieren. Er schloss daraus: „Was hast du denn für ein Riesenglück, was ist es denn für eine unglaubliche Gnade, mit diesen Menschen als Bürgermeister Gesellschaft und Gemeinde gestalten zu dürfen.“
Als andere Seite führte er auf, dass der Wechsel zwischen „Hypen“, über den Klee loben, und „Bashen“, vernichtend zu verurteilen, sehr schnell und immer schneller gehe. Werde man als Bürgermeister dem einen oder anderen Interesse nicht gerecht, so könne das die persönliche, zwischenmenschliche Beziehung außerordentlich belasten, manchmal sogar zerstören und das sei dann nicht mehr zu kitten. „Du kannst als Bürgermeister dann machen, was du willst. Das Beziehungskonto wird überlagert von einer Gehwegabsenkung, einer Personalentscheidung, einem Kita-Platz, einer Dachgaube, einer nicht möglichen Unterstützung und von anderem mehr. Das Konto bleibt bis ans Lebensende im Minus und wird manchmal in die nächste Generation weitergegeben. Ich möchte nicht „Everybodys Darling“ sein, aber ich gebe offen zu, solche Zerwürfnisse belasten schon.“ Hattenbach sah sich wie einer von 6500 Gesellschaftern in der Gemeinde, dem wie den anderen viel an seiner Gesellschaft liegt. Er dankte für viele fruchtbare persönliche Momente und Begegnungen und wünschte sich als Gegenbild zur oft negativen, öffentlichen Wahrnehmung die Überlegung von Manfred Rommel wahrzunehmen: „Wo das Positive nicht erwähnt werden darf, da hat es Schwierigkeiten zu entstehen.“ Mit dem Dank seine Frau Ann-Kathrin sowie an Gemeinderat und Verwaltung, namentlich Jasmin Liebich, Karin Hättig und Martin Reichert, schloss er seine Rede.

Text: Berthold Gallinat

Bürgermeisterstellvertreterin Karin Hättig verpflichtete am Donnerstagabend Bürgermeister Stefan Hattenbach für seine dritte Amtszeit. Hinten (von links): Jasmin Liebich, Martin Reichenbach, Laura Ketterer.

Foto: Berthold Gallinat
Bürgermeisterstellvertreterin Karin Hättig verpflichtete am Donnerstagabend Bürgermeister Stefan Hattenbach für seine dritte Amtszeit. Hinten (von links): Jasmin Liebich, Martin Reichenbach, Laura Ketterer.

Foto: Berthold Gallinat