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Es war eine Premiere, und die aus gutem Grund: Erstmals traten alle drei Gemeinderatsgremien aus Seebach, Ottenhöfen und Kappelrodeck zusammen, um gemeinsam den Baufortschritt des neuen Ortenau-Klinikums in Augenschein zu nehmen. Das Projekt tangiert in unmittelbarer weise die Kommunalpolitik der Gemeinderäte: Rund 5,7 Mio. Euro Kreisumlage werden die Achertal-Gemeinden aus ihren Gemeindehaushalten alleine im Jahr 2025 an den Ortenaukreis überwiesen, um den Kreishaushalt auszugleichen. Dessen „Minus“ resultiert zu einem erheblichen Anteil aus der Defizitübernahme der Kreis-Kliniken. Insbesondere aufgrund der strukturellen Unterfinanzierungen des Krankenhauswesens, aber auch aufgrund der Kosten des erforderlichen Transformationsprozesses liegen die jährlichen Defizite der Ortenaukreis-Kliniken bei rund 50 Mio. Euro.
Man ist sich dabei einig: Die wohnortnahe medizinische Versorgung durch Krankenhäuser ist ein wesentlicher Bestandteil der Daseinsvorsorge. In öffentlicher Trägerschaft des Kreises wird im Rahmen der „Agenda 2030“ die Krankenhauslandschaft im Ortenaukreis neu geordnet, inklusive einem für die Bürger des Achertals wichtigen Neubau am Standort Achern im Wert von über 160 Mio. Euro.
Vor Ort begrüßten Dr. Christofer Leschinger, Klinikdirektor des Ortenauklinikums Achern und Rainer Stapf, Geschäftsbereichseiter für Bau und Technik bei den Ortenau Kliniken persönlich die Bürgermeister und Gemeinderäte. Im Rahmen des Baustellen-Rundganges gab es dann neben detaillierten Einblicken auch zahlreiche Informationen zum Bauprojekt und dessen Einordnung: 1.358 Betten werden die Ortenau-Kliniken insgesamt nach vollständiger Umsetzung der „Agenda 2030“ mit den vier Standorten in Wolfach, Lahr, Offenburg und Achern haben. Das Acherner Haus wird 234 Betten davon bereitstellen, aktuell sind es in Achern knapp 200. Dafür werden rund 160 Mio. Euro in den Standort investiert, wobei der Kreis mit einer Förderquote des Landes von mindestens 60 Prozent rechnet. Heute arbeiten im Ortenauklinikum Achern 542 Mitarbeitende, was circa 350 Vollzeit-Äquivalenten entspricht. Aufgrund der Bettenausweitung wird die Zahl der Mitarbeitenden in den klinischen Bereichen mit dem Neubau eher ansteigen. Dieser wird die Fachabteilungen Innere Medizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Wirbelsäulenchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Anästhesie und Geriatrie umfassen. In wenigen Wochen wird es das Richtfest geben, 2027 soll die Klinik in Betrieb gehen. Mit einem „Fußabdruck“ von rund 100 auf 100 Metern sowie fünf Stockwerken, die es zu erkunden galt, gab es für die Gemeinderäte aus Seebach, Ottenhöfen und Kappelrodeck nicht nur zahlreiche Informationen und Eindrücke aus erster Hand, sondern auch Gelegenheit zum interkommunalen Austausch, der im Anschluss im gemeinsamen Ausklang vertieft wurde.